Private Krankenversicherung für Selbstständige 2025 – Wann solltest du wechseln?
Abgesichert im Extremfall

von Panagiotis Karageorgos
zuletzt aktualisiert am 27.12.2024
Lesedauer: ca. 12 min
Auf einen Blick: Die private Krankenversicherung für Selbstständige
Darum ist eine private Krankenversicherung für Selbstständige sinnvoll:
Günstige Tarife
Junge und gesunde Selbstständige mit hohem Einkommen profitieren bei der PKV von günstigen Tarifen.
Tarif unabhängig
vom Einkommen
In der PKV schwanken die monatlichen Beiträge nicht von Jahr zu Jahr wie es bei der GKV der Fall sein kann. Du hast hier eine höhere finanzielle Planungssicherheit.
Besserer Leistungsumfang
Den Leistungsumfang kannst du in der PKV individuell festlegen und auf deine Bedürfnisse anpassen.
Private Krankenversicherung für Selbstständige – Das musst du wissen
Bist du hauptberuflich selbstständig, bist du versicherungsfrei. Das bedeutet, dass du dich entweder freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichern oder zu einer privaten Krankenversicherung (PKV) wechseln kannst.
Der monatliche Beitrag zur GKV richtet sich nach deinem Einkommen: je höher das Einkommen, desto höher die monatlichen Beiträge. Anhand des Steuerbescheids wird der Beitrag jedes Jahr neu festgelegt, und je nachdem wie viel du verdient hast, kann es zu Erstattungen oder Nachzahlungen kommen.
Dein Broker-Tipp
Wenn du noch keine Erfahrungswerte hast bzgl. deiner Einkommenssituation, weil du deine Selbstständigkeit erst angefangen hast, dann ist es besser, dein Einkommen bei der GKV zu überschätzen. Ansonsten läufst du Gefahr, dass du einen sehr hohen Betrag – im Worst-Case-Szenario mehrere Tausend Euro – an die GKV nachzahlen musst.

Panagiotis Karageorgos
CEO & Versicherungsbroker
Bei der PKV ist das Beitragsprinzip anders: Dort richtet sich der monatliche Beitrag nicht nach deinem Einkommen, sondern nach deinem Gesundheitszustand und deinem Alter bei Vertragsabschluss. Dieser Beitrag bleibt weitgehend konstant, kann aber im Laufe der Zeit erhöht werden, wenn es z.B. zu Beitragsanpassungen aufgrund von Kostenerhöhungen geht (was auch bei der GKV der Fall ist).
Darauf solltest du achten
Bei Selbstständigkeit bezahlst du bei der GKV sowohl den Arbeitgeber- als auch den Arbeitnehmeranteil selbst, und zur PKV erhältst du keinen Zuschuss.
Private Krankenversicherung für Selbstständige: Kosten im Überblick
Die Kosten für Selbstständige in der privaten Krankenversicherung können um einiges niedriger sein als in der gesetzlichen Versicherung, da sich die Tarife nicht am Einkommen orientieren.
Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung bewegen sich in folgendem Rahmen (Stand: 2024):
Bei der privaten Krankenversicherung hängen die Beiträge dagegen nicht von deinem Einkommen ab. In der unteren Tabelle siehst du eine Übersicht mit verschiedenen PKV-Tarifen und wie diese von Alter und Leistungsumfang abhängig sind.
Aus diesem Grund ist die private Krankenversicherung für Selbstständige oft attraktiver als die gesetzliche Krankenversicherung, da sie bei höherem Leistungsniveau sehr viel Geld sparen können – vor allem wenn sie ein hohes Einkommen haben und bei der GKV den Höchstbeitrag bezahlen müssten.
Darauf solltest du achten
Die Kosten für die GKV können für selbstständige Gutverdiener extrem hoch sein. Dennoch solltest du deshalb nicht unüberlegt in die PKV wechseln. Das gilt vor allem dann, wenn du Vorerkrankungen hast oder schon über 45 Jahre alt bist.
Sind auch Familienmitglieder in der PKV versichert?
In der gesetzlichen Krankenversicherung gibt es eine Familienversicherung, bei der deine Kinder beitragsfrei bei dir mitversichert sind. Hat dein Ehe-/Lebenspartner kein eigenes Einkommen oder nur ein geringes Einkommen, das nicht sozialversicherungspflichtig ist, kann er/sie ebenfalls bei dir mitversichert werden.
In der PKV dagegen musst du für jedes deiner Kinder separat einen Tarif abschließen. Ehepartner mit geringfügigem Einkommen können sich dann ebenfalls bei der PKV versichern lassen und müssen dort monatliche Beiträge bezahlen.
Wann sich die private Krankenversicherung für Selbstständige lohnt – und wann nicht
Die private Krankenversicherung ist für dich sinnvoll, wenn du:
In den folgenden Fällen lohnt es sich nicht, in die private Krankenversicherung zu wechseln:
Die Vor- und Nachteile der privaten Krankenversicherung für Selbstständige gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung
Hier haben wir die Vor- und Nachteile der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung für Selbstständige auf einen Blick zusammengefasst:
Private Krankenversicherung
Gesetzliche Krankenversicherung
Dein Broker-Tipp
Ob du bei Selbstständigkeit in die PKV wechselst oder nicht, will gut überlegt sein. Je nach deinen Lebensumständen (wenn du z.B. schon Kinder hast oder welche geplant sind), kann der Verbleib in der GKV die bessere Alternative sein. Rechne genau durch, welche Kosten bei der PKV und GKV auf dich zukommen. Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du dich auch gerne an uns wenden für eine kostenlose und unverbindliche Beratung.

Panagiotis Karageorgos
CEO & Versicherungsbroker
FAQ zur privaten Krankenversicherung für Selbstständige
Zahlt die private Krankenversicherung Selbstständigen Krankengeld?
Ja, wenn ein Tarif abgeschlossen wurde, der die Bezahlung von Krankengeld vorsieht. Bei vielen privaten Krankenkassen kannst du auch wählen, ab welchem Tag schon Krankengeld bezahlt werden soll.
Was ist bei der privaten Krankenversicherung für Selbstständige der Mindestbeitrag?
Einen Mindestbeitrag wie bei der gesetzlichen Krankenversicherung gibt es bei der privaten Krankenversicherung nicht. Der Beitrag richtet sich nach deinem Gesundheitszustand, deinem Alter und deinem Risikoprofil.
Ist die private Krankenversicherung für Selbstständige auch im Alter sinnvoll?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da es hierbei stark auf deine Lebensumstände ankommt und wie gut du in deinem Arbeitsleben verdient (und gespart) hast. Wenn du während deiner Selbstständigkeit stets ein gutes Einkommen hattest, hast du weniger PKV-Beiträge bezahlt, als du in der GKV hättest bezahlen müssen. So gesehen konntest du mehr Geld zur Seite schaffen, das du im Alter nun nutzen kannst, um die PKV weiterzubezahlen.
Beachte außerdem, dass du bei der PKV bessere Leistungen erhältst, was vor allem im Alter ein großer Vorteil sein kann, wenn du z.B. eine chronische oder komplexe Krankheit hast.
Nur wenn die PKV-Beiträge für dich im Alter nicht bezahlbar sind, solltest du über einen Wechsel in die GKV nachdenken. Beachte dabei aber, dass der Wechsel nur bis zum 55. Lebensjahr möglich ist.
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